Keine Angst vor Herzkrankheiten

Hohe Cholesterinwerte führen nach der Meinung vieler Ärzte zu Herzkrankheiten und einem frühen Tod. Statine die das LDL Cholesterin senken, werden mehr als 13 Millionen Amerikanern verschrieben. Dies sind meist Männer über 60 Jahre. Untersuchungen haben gezeigt, Statine haben viele Nebenwirkungen, aber nützen nur einem kleinsten Teil der Bevölkerung.

Cholesterin ist nützlich

Eine Untersuchung die im April 2015 in „Annals of Nutrition & Metabolism“ veröffentlicht wurde, zeigt, je höher das Lebensalter, umso wichtiger ist ein hoher Cholesterinspiegel.

Die Untersuchung aus Japan zeigt, Menschen mit den höchsten Cholesterinwerten hatten die geringste Sterblichkeitsrate, wenn es um Herzerkrankungen ging. Der Report stellte fest: „Die Sterblichkeit sinkt mit einem höheren Gesamt- oder LDL Cholesterinwert.“ Diese Ergebnisse wurden durch die meisten japanischen epidemiologischen Studien der Gesamtbevölkerung bestätigt.

Was ist Cholesterin?

Cholesterin ist ein fettlöslicher Nährstoff. Es ist weich, wachsartig und lebenswichtig für den menschlichen Körper. Viele lebenswichtigen Funktionen im Körper wären ohne Cholesterin nicht möglich. Das menschliche Gehirn kann ohne Cholesterin nicht funktionieren. Cholesterin ist ebenso wichtig für die Produktion von Steroid Hormonen.

Cholesterin hilft Stress zu reduzieren und ist vielleicht eine Behandlungsmethode für MS (Multiple Sklerose). Der Körper benötigt Cholesterin, um die Myelinscheide* zu produzieren. Diese schützt die Nerven. Fehlt diese Schutzschicht, treten die MS typischen Symptome auf.

Die Ärztin Terry Wahls konnte mit einer ketogenen (Paleo) Ernährung ihre MS Krankheit wieder rückgängig machen. Bevor Sie mit dieser cholesterinreichen Ernährung begann, war sie an den Rollstuhl gefesselt. Heute ist ihr wieder ein normales Leben möglich.

Cholesterinmangel

Menschen, die einen genetisch bedingten Cholesterinmangel haben, leiden unter der Smit-Lemli-Opitz (SLOS) Krankheit. Diese Krankheit ist rezessiv, es müssen also beide Elternteile die Krankheit haben, damit sie weitervererbt wird. Menschen mit wenig oder keinem Cholesterin leiden an Autismus, Sehstörungen, schlechtem Immunsystem und sind anfälliger für Infektionen. Sie haben auch Schwierigkeiten, das Essen richtig zu verdauen. Diejenigen, die ohne die Fähigkeit, Cholesterin selbst zu bilden, geboren wurden, können auch unter körperlichen Missbildungen an Händen, Füßen oder inneren Organen leiden.

Diabetes und Cholesterin

Diabetiker tendieren dazu, zuviel schlechtes und zuwenig gutes Cholesterin zu haben. Dies kann zu Herzkrankheiten führen. Die Krankheit heißt diabetische Fettwechselstörung. Zusätzlich zu Herzkrankheiten sind Diabetiker anfällig für Arteriosklerose. Bei Arteriosklerose lagert sich Fett und Kalzium in den Arterienwänden ab. Auf Dauer führt dies zu einem Verschluß der Arterie. Insulinresistenz wird mit der diabetischen Fettwechselstörung in Verbindung gebracht. Diabetiker müssen deshalb ihre Cholesterinwerte kennen und mit einer geeigneten Ernährung diese kontrollieren.

Dabei ist es wichtig, möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen. Kohlenhydrate lösen eine Insulinreaktion aus. Kohlenhydrate werden zu Glukose (Traubenzucker) verstoffwechselt. Kann der Körper die Glukose nicht verbrauche, wird sie in der Leber zu Fett umgebaut. Diese Fette sind besonders schädlich für den Organismus. Fette tierischer Herkunft sind für den Körper wesentlich gesünder. In den USA hat man jetzt nach Jahrzehnten die Warnung vor dem Verbrauch von zuviel Eiern zurückgenommen. Die zuständigen Stellen mussten zugeben, dass Eier keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben, im Gegenteil.

Warum ist Cholesterin so wichtig?

Cholesterin wird in jeder Zelle des Körpers benötigt. Es ist ein Teil bei der Bildung der Zellmembrane und erlaubt die Interaktion zwischen verschiedenen Chemikalien, die miteinander agieren.

Ohne Cholesterin kann der Körper keine Gallenflüssigkeit bilden. Dies führt zu einer schlechten Verdauung.

Die Sex Hormone, Östrogen und Testosteron werden auch mit Hilfe von Cholesterin gebildet. Deshalb führt die Einnahme von cholesterinsenkenden Statinen auch oft zu Potenzproblemen.

Selbst die Produktion von Vitamin D wäre ohne Cholesterin nicht möglich.

Ein Großteil des Gehirns besteht aus Cholesterin. Mittlerweile führt man viele neurale Störungen, wie Alzheimer, Parkinson und MS auf einen Cholesterinmangel zurück.

Neue Untersuchungen vermuten, dass Cholesterin sich mit Schwefel im Körper verbindet und dadurch Cholesterinsulfat gebildet wird. Dies verdünnt das Blut. Cholesterinsulfat könnte eine mögliche Behandlungsmöglichkeit gegen Herzkrankheiten werden.

Wo finden Sie Cholesterin in der Nahrung?

Cholesterin findet sich in einfach ungesättigten Fettsäuren (MUFAS). Speisen mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (PUFAS) sind schädlich für den Körper und die Herzgesundheit.

Quellen:

http://www.karger.com[PDF]
http://www.ncbi.nlm.nih.gov
http://www.eurekalert.org
http://www.healthboards.com

*Die Myelinscheide stellt eine um die Axone der Nervenzellen von Wirbeltieren gelagerte lipidreiche Schicht dar. Sie wirkt elektrisch isolierend.