Ist US Beef empfehlenswert?

In immer mehr Supermärkten finden sich jetzt Angebote mit Fleisch aus USA. Meist als Steak. Suggeriert wird ein tolles Stück Rindfleisch aus den weiten der USA. Doch was steckt hinter diesen vollmundigen Werbeaussagen?

Nehmen wir doch einen Werbezettel von Real. Hier heißt es:

Auf schier endlosen Weiden im und um den US-Bundesstaat Nebraska leben die Rinderherden der Greater Omaha Packers Company. Seit 1920 sthen „Die Packers“ für gleichbleibend höchste Steakqualität. Ihre Angus- und Hereford Rinder verbringen acht Monate freilaufend auf der Weide, anschließend werden sie mindestens 6 Monate mit heimischen Maismischfutter im Freigehege aufgezogen. Der Mais fördert die ausgeprägte Marmorierung und den harmonischen Geschmack.

Klingt doch lecker, oder? Die Realität sieht leider anders aus. Nach dem die Rinder ein paar Monate auf der Weide standen, werden sie in enge Freigehege eingepfercht und mit Kraftfutter schnell zur Schlachtreife gemästet. Dabei wird mit keinem Wort erwähnt, dass die Rinder dabei gentechnisch verändertes Futter bekommen. Dies besteht vor allem aus Mais, der in den USA erheblich subventioniert wird. Dies ist in der Regel RoundUp Ready Mais von Monsanto. Welche anderen Futtermittel zum Einsatz kommen, wird mit keinem Wort erwähnt. Es ist davon auszugehen, dass dies vor allem Gen-Soja ist. Auch dieser wird in den USA durch massive Subventionen in großen Mengen angebaut.

Das Steak ist laut Website der Produzenten „Grain-fed Beef“. Im Gegensatz zu natürlichen Grass-fed Beef, enthalten die Tiere große Mengen an entzündungsfördernden Omega-6 Fettsäuren. Die gesunden und entzündungshemmenden Omega-3 Fettsäuren, die ein mit Gras und Heu gefüttertes Tier enthält, sind hier kaum anzutreffen. Gesundes Rindfleisch ist dies nicht.

Mit keinem Wort werden die in den USA üblichen Hormonmastmitteln erwähnt. Zwischen 80 und 90 Prozent des US-amerikanischen Rindfleisches wird mit Hilfe mit  von Wachstumshormonen hergestellt. Diese dienen dazu, die Tiere noch schneller zu mästen und den Gewinn zu maximieren. Die gesundheitlichen Folgen für Tiere und Verbraucher interessieren die Produzenten nicht. Hier geht es um Gewinnmaximierung. Ob das hier angebotene US Beef diese Wachstumshormone enthält, ist kaum nachzuprüfen. Höchstens 3-4% einer Lieferung werden überprüft.

Kritikern ist das zu wenig. Reinhild Benning vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) glaubt nicht, dass das genügt:

 „Hier müsste intensiver kontrolliert werden, zumal die Wirkstoffe gar nicht so einfach nachweisbar sind. Das heißt, man müsste auf die Mastbetriebe in den USA gehen und dort Proben ziehen von unabhängiger Seite. So etwas vermissen wir noch.“

Kosten für US Gen Steaks

Ökologisch betrachtet ist es Schwachsinn, Rindfleisch aus Amerika zu importieren. Während Rindfleisch aus Südamerika teilweise noch komplett mit Gras gefüttert und lebenslang in Weidehaltung gemästet wird, ist Rindfleisch aus USA qualitativ nicht besser als deutsches Rindfleisch, sondern nur teurer. Eine Reifung, die das Rindfleisch zarter macht, wird auch bei europäischen Rindfleischprodukten immer häufiger verwendet.

Lohnt es sich US Beef zu kaufen?

Meine Meinung: „NEIN“

Durch die Fütterung mit Mais ist dieses Fleisch nicht gesund. Das Hormon Risiko kann nicht eindeutig geklärt werden. Deshlab muss jeder Verbraucher selbst entscheiden, ob er sich so ein Stück US Beef auf den Grill legt.